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Palazzo Verga
Historische Residenz
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BISNONNA

Geschichte 'Cappella Verga'

FOTO CV 1Das Dorfzentrum Cotroneis, charakterisiert durch seine engen Gassen, bewahrt unter seinen Sehenswürdigkeiten die Kirche San Nicola (St.Niklaus geweiht, Schutzheiliger von Cotornei) und den "Palazzo Verga. Doch nicht unweit des bewohnten Zentrums, in der sogenannten Gegend "Catuso", erhebt sich einsam, am Ende eines mit Flusssteinen gepflasterten und mit Zypressenbäumen beschatteten Pfades, die Familienkapelle "Cappella Verga" des späten 19. Jahrhunderts.
Das religiöse Geb8ude, zwischen 1881 und 1887 durch Giacinto Verga erstellt, befindet sich auf einem leicht ansteigenden und weitläufigen Gelände auf dem Oliven-, Kastanien- und Zypressenbäume wachsen.

PROGETTO PVDie Vergas, eine noble Landbesitzerfamilie, sind schon vom 18. Jahrhundert an in Cotronei zu finden, wo sie auch wichtige Positionen sowohl im Klerus als auch in öffentlichen Ämtern inne hatten.
1869 heiratet Giacinto, der junge Sprössling der Familie Verga, seine Cousine Maria Lopz, welche einer reichen Landgutbesitzerfamilie aus San Giovanni in Fiore angehörte und deren Verwandte mehrmals das Bürgermeisteramt desselben Bergzentrums inne hatten. Sicherlich ist es auch dem beträchtlichen Einfluss der Familie Lopez zu verdanken, das der junge Verga zuerst, von 1873 bis 1878, Bürgermeister von Petilia Policastro und danach, von 1882 bis 1887, von Cotronei selbst wird.
Die St8rkung des sozialen Status quo ermöglicht es Giacinto auch ein altes Familienprojekt endlich fertig zu stellen: die Konstruktion des repräsentativen Familiensitzes "Palazzo Verga". Aus diesem Grunde beauftragt er 1881 Ing. Rocchi aus Catanzaro die ursprünglichen Pläne und Kostenvoranschläge, welche seine Familie 1804 durch einen französischen Architekten erstellen liess, zu überarbeiten.
Zusammen mit dem Palazzo lässt Giacinto auch eine Familienkappelle auf einem seiner Grundstücke ausserhalb des damaligen Dorfkerns Cotroneis errichten. Sehr wahrscheinlich wurden diese Arbeiten auch unter der Anleitung desselben Ing. Rocchi ausgeführt.

FOTO CV 3Die "Cappella Verga", Maria Assunta geweiht, stellt grundsätzlich eine spätbarocke Architektur dar, welche jedoch, der vorherrschenden Ästhetik der Epoche folgend, durch ihre Ornamente und architektonischen Ausführung auch den neoklassischen Stil aufnimmt. Die Hauptfassade mit ihrem Treppenaufgang hebt das Hauptschiff leicht von den seitlichen Volumen ab und wie die Fassade so ist auch der Innenraum, auf der Ikonografie des griechischen Kreuzes basierend, durch eine rhythmische Sequenz architektonischer Elemente gegliedert. Das strenge Volumenspiel und die Projektionen des Lichts, das durch die hoch gelegenen Fenster einfällt, heben den aus Marmor gearbeiteten Altar römischen Stiles hervor, über welchem ein kleines Gemälde des 18. Jahrhunderts die Madonna del Carmine repräsentiert.

FOTO CV 8Der Bodenbelag des Innenraumes ist schachbrettförmig mit Fliessen belegt und das Hauptschiff entfaltet sich, gleich einer Metapher der Vegänglichkeit des Lebens, bis hin su einem Gesims das sich in einem komplett mit Grisailles dekorierten Gewölbe auflöst. Die Dekorationen spieglen nit ihren ornamentalen Motiven den typischen Stil der Umertinischen Epoche wieder. Oberhalb des Altares, von zwei Putten gestützt, ist das Familienwappen der Familie Verga dargestellt: Auf einem weissen Hintergrund, von einer blauen Bande mit drei goldenen Sternen unterbrochen, befinden sich drei, von der Sonne beleuchtete, Heuballen welche von einem bewaffneten ( mit einer verga = Stab/ Zepter) Arm durchstossen werden.
Die zwei Nebenschiffe der Kapelle, durch zwei bogenförmige Durchgänge erreichbar, sind durch schere Eisengitter abgetrennt, wertvolle Zeugnisse des Könnens der lokalen Handwerker um Mitte des 19. Jahrhunderts. In den Nebenschiffen, die sich durch reduziertere Volumen, eine essenzielle Architektonik und die Absenz jeglichen Dekors auszeichnen, ist es anhand der Grabestafeln aus Marmor möglich die Geschichte der Adelsfamilie Verga über zwei Jahrhunderte hinweg zu verfolgen.

FOTO CV 4Sofort nach der Einweihung der Familienkapelle 1887 veranlasst Giacinto, unterdessen an der Spitze seiner politischen Karriere angelangt und kurz vor seiner Ernennung zum "Cavaliere dell'Ordine della Corona" durch den König Umberto I°, die Überreste seiner Eltern, Saverio Verga und Rosa Lopez, hierhin zu übersiedeln. Mit dem Dahinscheiden desselben Giacinto Vergas im Jahre 1891, befand die "Cappela Verga" somit in ihrem heute noch immer erhaltenen Zustand.
Die "Cappella Verga" stellt durch ihre architektonische Charakteristika, ihren geschichtlichen Hintergrund und ihre geografische Lage sowohl theoretisch als auch kunstbezogen ein sehr wichtiges Zeugnis für eine freistehende Familienkappelle, typisch auch für die religiöse Architektur des 19. Jahrhunderts und bedeutend in der Dorfentwicklung Cotroneis, dar.
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Die "Cappella Verga" steht heute unter Denkmalschutz und kann, auf Anfrage hin, besichtigt werden.

    Informationen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Corso Vittorio Emanuele II - 88836 Cotronei (Kr) - Italien
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